Das neue Kleid der BVG
Re: Das neue Kleid der BVG
-> Mirco Laubusch. Bitte gehe nicht davon aus, dass sich nicht kluge Köpfe Gedanken darum gemacht haben, WARUM dieses Einheitsgelb nun gängig werden wird.
Die BVG ist als Anstalt öffentlichen Rechts dem Haushaltsrecht und somit einer konsequenten Überwachung der Finanzmittel durch Einrichtungen wie dem Rechnungshof unterstellt. Und so muss bei vielen Dingen eine Abwägung des Kosten-/ Nutzen-Aspekts gezogen werden. Und einer dieser Aspekte ist ein bedarfsgerechter und möglichst wirtschaftlicher Einsatz der Fahrzeuge. Und die bisherige Dreifarblackierung mag zwar schön ausgesehen haben (ich fand sie auch schön) ist aber eben nicht wirtschaftlich. Im Schadensfall geht nämlich zuviel Zeit verloren, bis der Bus wieder einsatzfähig ist, indem eben drei verschiedene Farbtöne lackiert werden müssen. Dabei ist nicht die Farbe der Kostenfaktor, sondern die Trocknungszeit, bis der nächste Farbstreifen lackiert werden kann.
Daher gab es vor einiger Zeit den Kompromiss mit dem Wegfall des grauen Streifens. Wenn nun auch auf das weiße Dach verzichtet wird, ist das nur noch konsequenter.
Gruß
C
Die BVG ist als Anstalt öffentlichen Rechts dem Haushaltsrecht und somit einer konsequenten Überwachung der Finanzmittel durch Einrichtungen wie dem Rechnungshof unterstellt. Und so muss bei vielen Dingen eine Abwägung des Kosten-/ Nutzen-Aspekts gezogen werden. Und einer dieser Aspekte ist ein bedarfsgerechter und möglichst wirtschaftlicher Einsatz der Fahrzeuge. Und die bisherige Dreifarblackierung mag zwar schön ausgesehen haben (ich fand sie auch schön) ist aber eben nicht wirtschaftlich. Im Schadensfall geht nämlich zuviel Zeit verloren, bis der Bus wieder einsatzfähig ist, indem eben drei verschiedene Farbtöne lackiert werden müssen. Dabei ist nicht die Farbe der Kostenfaktor, sondern die Trocknungszeit, bis der nächste Farbstreifen lackiert werden kann.
Daher gab es vor einiger Zeit den Kompromiss mit dem Wegfall des grauen Streifens. Wenn nun auch auf das weiße Dach verzichtet wird, ist das nur noch konsequenter.
Gruß
C
24.08.1968 - 22.11.2018
27.05.1965 - 21.07.2021
27.05.1965 - 21.07.2021
Re: Das neue Kleid der BVG
Man gewöhnt sich an alles...
Die BVG hat ein Corporate Design entwickeln lassen, das für eine nicht unerhebliche Summe von dafür zuständigen Profis entwickelt wurde. Leitmotive eines einheitlichen Designs sind neben der Wiedererkennbarkeit die psychologische Gesamtwirkung des Produktes, die sich in Farb- und Formensprache ausdrückt.
Wenn man diese Aspekte, die sich nicht monetär beziffern lassen, außer acht lässt begeht man in der Gleichung einen schweren Fehler. Die Trockenzeiten der Farbaufträge haben sich gegenüber der Einführung des Corporate Designs nicht geändert. Die Kosten dafür auch nicht, die im übrigen auch nicht riesig sind. Man hat sie aus besagtem Grund in Kauf genommen. Die Lackierung als solche ist ebenso eher kostenneutral, ich höre immer wieder pauschale Kostenkritik, die hier nicht greift.
Was allerdings zu kritisieren ist, ist die Tatsache, dass ein fein abgestimmtes Gesamtkonzept in Amtsstuben verwässert wird bzw. in seiner psychologischen Wirkung gar umgekehrt wird, ohne diese Wirkung überhaupt zu kennen, geschweige denn zu berücksichtigen. Die Kosten, die hätten erspart werden können sind die Entwicklungskosten für das Konzept als solches. Das Designbüro verdreht die Augen. In großen Unternehmen (vor allem Fluggesellschaften, die als Beförderungsmittel in ihrer Kundenwirkung vergleichbar sind) geht die Formen- und Farbensprache bis in die Schrifttypen an Büronamensschildern. Selbst kleinste Änderungen werden hier aus gutem Grunde unterlassen, geschweige denn Farb- oder Formänderungen am Produkt selber.
Wer einen Innenarchitekten engagiert, um seine Wohnumgebung zu gestalten bekommt eine aufeinander abgestimmte Wechselwirkung aller Gestaltungselemente. Wenn man bei der ersten Renovierung alles übermalt geht man genauso vor wie der Hausbesitzer, der seine Gründerzeitfassade ihres Stucks entledigt. Das Ergebnis mag auch manchen Zeitgenossen gefallen, man hätte sich aber die ursprüngliche Investition ersparen können.
Stümperei aus niedrigen Beweggründen erzeugt keinen Zuwachs an positiver Außenwirkung, ob das Ergebnis momentan gefällt oder nicht. "Man gewöhnt sich an alles" ist eben zu wenig für ein zusammenhängendes Gesamtkonzept (das ja spätestens jetzt nicht mehr existiert).
Ich persönlich würde sogar in diesem Zusammenhang gerne mal die klassische RAL1002- Lackierung mit schwarzen Zierstreifen (natürlich geklebt) probeweise sehen. Traditionsbezug hat unbezweifelt eine positive Außenwirkung.
Man gewöhnt sich an alles...
Andreas
Die BVG hat ein Corporate Design entwickeln lassen, das für eine nicht unerhebliche Summe von dafür zuständigen Profis entwickelt wurde. Leitmotive eines einheitlichen Designs sind neben der Wiedererkennbarkeit die psychologische Gesamtwirkung des Produktes, die sich in Farb- und Formensprache ausdrückt.
Wenn man diese Aspekte, die sich nicht monetär beziffern lassen, außer acht lässt begeht man in der Gleichung einen schweren Fehler. Die Trockenzeiten der Farbaufträge haben sich gegenüber der Einführung des Corporate Designs nicht geändert. Die Kosten dafür auch nicht, die im übrigen auch nicht riesig sind. Man hat sie aus besagtem Grund in Kauf genommen. Die Lackierung als solche ist ebenso eher kostenneutral, ich höre immer wieder pauschale Kostenkritik, die hier nicht greift.
Was allerdings zu kritisieren ist, ist die Tatsache, dass ein fein abgestimmtes Gesamtkonzept in Amtsstuben verwässert wird bzw. in seiner psychologischen Wirkung gar umgekehrt wird, ohne diese Wirkung überhaupt zu kennen, geschweige denn zu berücksichtigen. Die Kosten, die hätten erspart werden können sind die Entwicklungskosten für das Konzept als solches. Das Designbüro verdreht die Augen. In großen Unternehmen (vor allem Fluggesellschaften, die als Beförderungsmittel in ihrer Kundenwirkung vergleichbar sind) geht die Formen- und Farbensprache bis in die Schrifttypen an Büronamensschildern. Selbst kleinste Änderungen werden hier aus gutem Grunde unterlassen, geschweige denn Farb- oder Formänderungen am Produkt selber.
Wer einen Innenarchitekten engagiert, um seine Wohnumgebung zu gestalten bekommt eine aufeinander abgestimmte Wechselwirkung aller Gestaltungselemente. Wenn man bei der ersten Renovierung alles übermalt geht man genauso vor wie der Hausbesitzer, der seine Gründerzeitfassade ihres Stucks entledigt. Das Ergebnis mag auch manchen Zeitgenossen gefallen, man hätte sich aber die ursprüngliche Investition ersparen können.
Stümperei aus niedrigen Beweggründen erzeugt keinen Zuwachs an positiver Außenwirkung, ob das Ergebnis momentan gefällt oder nicht. "Man gewöhnt sich an alles" ist eben zu wenig für ein zusammenhängendes Gesamtkonzept (das ja spätestens jetzt nicht mehr existiert).
Ich persönlich würde sogar in diesem Zusammenhang gerne mal die klassische RAL1002- Lackierung mit schwarzen Zierstreifen (natürlich geklebt) probeweise sehen. Traditionsbezug hat unbezweifelt eine positive Außenwirkung.
Man gewöhnt sich an alles...
Andreas
Re: Das neue Kleid der BVG
Nur war die Entwicklung dieses Konzepts auch schon wieder vor 20 Jahren und seitdem hat sich die Welt weiter gedreht. Der Fahrzeugbestand ist knapper kalkuliert und die Wagen müssen so schnell wie möglich wieder rollen.
Damit bleibt keine Zeit für irgendwelche Luxus-Spirenzchen wie Dreifarb-Lack.
Gruß
C
Damit bleibt keine Zeit für irgendwelche Luxus-Spirenzchen wie Dreifarb-Lack.
Gruß
C
24.08.1968 - 22.11.2018
27.05.1965 - 21.07.2021
27.05.1965 - 21.07.2021
Re: Das neue Kleid der BVG
Nur dann soll es einheitlich umgesetzt werden. Auch die Strassenbahnen sollten dann auch keine dreifarbige Lackierungen erhalten.
Gesendet von meinem GT-I8190 mit Tapatalk
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Re: Das neue Kleid der BVG
Vor allem kommt das ja wieder rüber, als wenn die eine Hand nicht weiß, was die andere macht. Als wenn da Hobbybastler am Werk sind, die mal mit Farbe experimentieren. Lassen wir da mal ein wenig schwarz weg, dann hier ein wenig gelb und morgen kommt dann wieder eine neue Idee und wir pinseln die Dachkanten wieder schwarz...
@C.:
Dauert das trocknen der Farbe denn wirklich so lange, dass das ein Zeitfaktor ist? Hätte wenn, dann eher den Kostenfaktor zweite Farbe angenommen.

@C.:
Dauert das trocknen der Farbe denn wirklich so lange, dass das ein Zeitfaktor ist? Hätte wenn, dann eher den Kostenfaktor zweite Farbe angenommen.
Re: Das neue Kleid der BVG
Ich vermute es einfach mal. Zumindest war das der Grund, damals auf den grauen Streifen zu verzichten. Die zu lange Aufenthaltszeit in der Lackiererei...
Gruß
C
Gruß
C
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27.05.1965 - 21.07.2021
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Re: Das neue Kleid der BVG
täuscht das auf dem Foto durch die Lichtverhältnisse oder ist das tatsächlich ein dunklerer Gelbton?X76 hat geschrieben:[hsimg]http://img5.fotos-hochladen.net/uploads ... o0izc4.jpg[/hsimg]
Hat ja fast was von Dresden...
Grüßle,
E400
Re: Das neue Kleid der BVG
Es ist wirklich ein etwas dunklerer Gelb Ton
Re: Das neue Kleid der BVG
Hallo,
natürlich sehen drei Farben besser, als eine einzige Farbe. Aber wenn jetzt nach und nach alle Wagen umlackiert werden, dann kann man froh sein, das die Wagen wenigstens gelb sind. Viele Betriebe haben zwischenzeitlich nur noch komplett weiße Fahrzeuge. Da blickt man fast nicht mehr durch, ob das Fahrzeug der Firma X oder Y gehört.
Das heißt dann wohl, das die neuen Gelenkbusse in der neuen Farbgebung ausgeliefert werden?
Gruß
Martin
natürlich sehen drei Farben besser, als eine einzige Farbe. Aber wenn jetzt nach und nach alle Wagen umlackiert werden, dann kann man froh sein, das die Wagen wenigstens gelb sind. Viele Betriebe haben zwischenzeitlich nur noch komplett weiße Fahrzeuge. Da blickt man fast nicht mehr durch, ob das Fahrzeug der Firma X oder Y gehört.
Das heißt dann wohl, das die neuen Gelenkbusse in der neuen Farbgebung ausgeliefert werden?
Gruß
Martin
Re: Das neue Kleid der BVG
Das ist genau der Gelbton, den auch die alten U-Bahnen schon hatten.
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