
CO2-Bilanz im Berliner Verkehr
Re: CO2-Bilanz im Berliner Verkehr
Die Brennstoffzellentechnologie sowie Elektroautotechnologie ist heute noch sehr aufwändig. Es besteht erstens einen riesen großer Forschungsbedarf zu einer effizienten Lösung und zweitens haben wir noch Kapazitätsprobleme z.B. mit dem Wasserstoff. Schön wäre es, wenn Wasserstofftreibstoff allein aus Solarenergie gewonnen werden könnte und die Umwandlungsverluste extrem gering wären und wenn für Batterien bei Elektroautos nicht viel Energie und kaum Chemikalien zur Herstellung benötigt werden. Das ist momentan alles sehr teuer und benötigt für die nächsten Jahre viel Energie und stößt mehr CO2 durch Stromverbrauch als durch Abgase aus. Das ist ein wichtiges Beispiel, dass diese Investitionen sehr notwendig sind und das Geld später mit einem geringeren atmosphärischen CO2-Gehalt zu Gute kommt, weil die Globaltemperatur dann um einige Zehntelgrade niedriger liegt und dadurch weniger Extremereignisse gibt wie steigender Meeresspiegel, Dürren, Überschwemmungen. Im Photovoltaikforum kann man sich beim Off-Topic-Thema Elektroautos sowie in der Welt der Physik informieren.


Die Fahrzeugchroniken sind mein Lieblingsding. Ich hoffe, dass es anderen genau so geht.
Re: CO2-Bilanz im Berliner Verkehr
Zur Herstellung von Elektroautos oder Solarzellen, die man weiter zur Wasserstoffherstellung durch starke Hitze aufgrund konzentrierter Solarstrahlung in den Zellen verwendet, braucht man seltene Erden. Das sind Metalle mit besonderen Eigenschaften, wo es hier wenig Vorkommen gibt, aber in China viele Vorkommen. Das ist eine Umweltbelastung, die aber nicht überwiegen darf.


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Re: CO2-Bilanz im Berliner Verkehr
Hi,
jetzt geht es eher weniger um das Problem seltene Erden, die in China oder Russland gefördert werden und die nötig sind zur Herstellung von Solarbauteilen. Heute gibt es im Tagesspiegel einen Link in dem Artikel Berlin umkurvt die Energiewende. Dort stehen neue Zahlen drin:
60 % des Stroms stammt aus Kohle-und Gaskraftwerken, 17 % aus Atomenergie und 23 % aus erneuerbaren Energien. Jedes einzelne Prozent mehr Grünstrom kostet nach BVG-Angaben 100 000 Euro mehr für die BVG. 2011 wurden 22 Millionen Euro für Strom ausgegeben. In Hamburg dagegen bezieht die S-Bahn nur Strom aus deutschen Wasserkraftwerken. Folglich gibt es einen verminderten CO2-Ausstoß von 60 000 Tonnen pro Jahr. Das Land Hamburg finanziert die Kosten, die durch Ököstrom anfallen, in Berlin dagegen wartet man auf die Bereitschaft des Berliner Senats bei dieser Finanzierung.
In Berlin gibt es bei den U-Bahnen einen erheblichen Bedarf, weniger Strom zu verbrauchen. Die Modernisierung der ältesten U-Bahnflotten führt dazu, dass diese alten energieaufwändigen Züge noch mehrere Jahre im Betrieb sein werden. Bei der Straßenbahn dagegen sollte es ab 2017 neue mit moderner Energietechnik geben.

jetzt geht es eher weniger um das Problem seltene Erden, die in China oder Russland gefördert werden und die nötig sind zur Herstellung von Solarbauteilen. Heute gibt es im Tagesspiegel einen Link in dem Artikel Berlin umkurvt die Energiewende. Dort stehen neue Zahlen drin:
60 % des Stroms stammt aus Kohle-und Gaskraftwerken, 17 % aus Atomenergie und 23 % aus erneuerbaren Energien. Jedes einzelne Prozent mehr Grünstrom kostet nach BVG-Angaben 100 000 Euro mehr für die BVG. 2011 wurden 22 Millionen Euro für Strom ausgegeben. In Hamburg dagegen bezieht die S-Bahn nur Strom aus deutschen Wasserkraftwerken. Folglich gibt es einen verminderten CO2-Ausstoß von 60 000 Tonnen pro Jahr. Das Land Hamburg finanziert die Kosten, die durch Ököstrom anfallen, in Berlin dagegen wartet man auf die Bereitschaft des Berliner Senats bei dieser Finanzierung.
In Berlin gibt es bei den U-Bahnen einen erheblichen Bedarf, weniger Strom zu verbrauchen. Die Modernisierung der ältesten U-Bahnflotten führt dazu, dass diese alten energieaufwändigen Züge noch mehrere Jahre im Betrieb sein werden. Bei der Straßenbahn dagegen sollte es ab 2017 neue mit moderner Energietechnik geben.

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Re: CO2-Bilanz im Berliner Verkehr
bis der Wasserstoff wirklich mit regenerativer Energie gekühlt werden kann und die Produktion sowie Transport ölunabhängig ist, wird noch Jahre dauern. Aber nun zur aktuellen Situation:
Wenn die BVG jetzt wirklich bald die 10 Wasserstoffbusse bestellt, wird der H2-Verbrauch deutlich niedriger als bei den Wagen 1485-1488 sein, die momentan im Bestand sind durch weniger Umwandlungsverluste, usw ?

Wenn die BVG jetzt wirklich bald die 10 Wasserstoffbusse bestellt, wird der H2-Verbrauch deutlich niedriger als bei den Wagen 1485-1488 sein, die momentan im Bestand sind durch weniger Umwandlungsverluste, usw ?

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Re: CO2-Bilanz im Berliner Verkehr
Hi,
hier wieder ein Themensprung zu Elektroautos. Das Land Berlin wird Zuschüsse für Elektromobilität im öffentlichen Verkehr bekommen wie es im Thread mit der Elektrolinie zu lesen ist mit dem entsprechendem Linkhinweis. Dann muss man sich fragen wie hoch der Verbrauch ist. Bei 14 kWh pro 100 km und einem CO2-Verbrauch von 563 g pro kWh, wenn der Strommix der gleiche wie heute ist, hätten wir einen Ausstoß von 79 g pro Kilometer. Der Verbrauch wird vermutlich dann deutlich mehr als 14 kWh pro 100 km betragen, erstens weil ein Bus mehr Kraftstoff als ein PKW verbraucht und zweitens wenn man in schwierigen Verkehrssituationen ist wie bei verstopften Straßen, kommt noch einiges hinzu. Entscheidend ist vor allem ob Solar- oder Kohlestrom aus den Ladestationen kommen und ob wir schon technisch so weit sind, um reine Solarenergie zu beziehen. Damit würde sich der CO2-Gehalt deutlich mindern.

hier wieder ein Themensprung zu Elektroautos. Das Land Berlin wird Zuschüsse für Elektromobilität im öffentlichen Verkehr bekommen wie es im Thread mit der Elektrolinie zu lesen ist mit dem entsprechendem Linkhinweis. Dann muss man sich fragen wie hoch der Verbrauch ist. Bei 14 kWh pro 100 km und einem CO2-Verbrauch von 563 g pro kWh, wenn der Strommix der gleiche wie heute ist, hätten wir einen Ausstoß von 79 g pro Kilometer. Der Verbrauch wird vermutlich dann deutlich mehr als 14 kWh pro 100 km betragen, erstens weil ein Bus mehr Kraftstoff als ein PKW verbraucht und zweitens wenn man in schwierigen Verkehrssituationen ist wie bei verstopften Straßen, kommt noch einiges hinzu. Entscheidend ist vor allem ob Solar- oder Kohlestrom aus den Ladestationen kommen und ob wir schon technisch so weit sind, um reine Solarenergie zu beziehen. Damit würde sich der CO2-Gehalt deutlich mindern.

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Re: CO2-Bilanz im Berliner Verkehr
Wer sagt eigentlich, daß Solarstrom grundsätzlich umweltfreundlicher ist, als Kohlestrom?
Solarstrom hafteten der Vergangenheit die Probleme an, daß die Module sehr stark durch Schwermetalle belastet waren und zum anderen der Energiebedarf bei der Herstellung sehr hoch war. Es war letztendlich eine Null-Rechnung und konnte eher unter der Rubrik "Test" verbucht werden.
Ein aktuelles Problem der Solar-Verstromung ist die "schmutzige" Produktion der Module in China. Würde man sich dort weiter billig bedienen, hätte man das Umwelt-Problem lediglich geographisch verschoben. Darüber hinaus sehe ich die "Solar-Parks" mit Sorge. Zum einen verschandeln die Segel die Umwelt ähnlich stark, wie die Windparks, zum anderen dürfte auch noch nicht ausreichend belegt sein, daß die Auswirkung auf Flora und Fauna zu vernachlässigen ist.
Die Rechnung Solarenergie = umweltfreundlich ist z.Zt. eben doch noch eine Gleichung mit mehreren Unbekannten.
Solarstrom hafteten der Vergangenheit die Probleme an, daß die Module sehr stark durch Schwermetalle belastet waren und zum anderen der Energiebedarf bei der Herstellung sehr hoch war. Es war letztendlich eine Null-Rechnung und konnte eher unter der Rubrik "Test" verbucht werden.
Ein aktuelles Problem der Solar-Verstromung ist die "schmutzige" Produktion der Module in China. Würde man sich dort weiter billig bedienen, hätte man das Umwelt-Problem lediglich geographisch verschoben. Darüber hinaus sehe ich die "Solar-Parks" mit Sorge. Zum einen verschandeln die Segel die Umwelt ähnlich stark, wie die Windparks, zum anderen dürfte auch noch nicht ausreichend belegt sein, daß die Auswirkung auf Flora und Fauna zu vernachlässigen ist.
Die Rechnung Solarenergie = umweltfreundlich ist z.Zt. eben doch noch eine Gleichung mit mehreren Unbekannten.
Re: CO2-Bilanz im Berliner Verkehr
Hi,
das ist leider wahr, dass bei der Herstellung von Solarmodulen zum Teil viel CO2 verbraucht wird. Neben chemischer Produktion muss dabei auch Strom anfallen. Werden sie nicht mit unseren Umweltstandards hergestellt, ist der CO2-Spareffekt weg. Langfristig kann aus sauberen Strom Module für Solarzellen hergestellt werden. Das ist eine große Zukunftsoption, die immer realistischer wird. Nach Untersuchungen von der Elektrischen Energietechnik der TU-Berlin erzeugen Solarzellen in ihrem Lebenszyklus ungefähr 10-mal mehr Energie als die Energie, die bei dem Herstellungsprozess benötigt wird. Solange dies noch nicht passiert ist, muss bei dem CO2-Verbrauch der Berliner Bahnen und Elektrobusse, falls Solarstrom der Antrieb ist, der Produktionsverbrauch von CO2 berücksichtigt werden.

das ist leider wahr, dass bei der Herstellung von Solarmodulen zum Teil viel CO2 verbraucht wird. Neben chemischer Produktion muss dabei auch Strom anfallen. Werden sie nicht mit unseren Umweltstandards hergestellt, ist der CO2-Spareffekt weg. Langfristig kann aus sauberen Strom Module für Solarzellen hergestellt werden. Das ist eine große Zukunftsoption, die immer realistischer wird. Nach Untersuchungen von der Elektrischen Energietechnik der TU-Berlin erzeugen Solarzellen in ihrem Lebenszyklus ungefähr 10-mal mehr Energie als die Energie, die bei dem Herstellungsprozess benötigt wird. Solange dies noch nicht passiert ist, muss bei dem CO2-Verbrauch der Berliner Bahnen und Elektrobusse, falls Solarstrom der Antrieb ist, der Produktionsverbrauch von CO2 berücksichtigt werden.

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Re: CO2-Bilanz im Berliner Verkehr
Die BVG hat noch viel Nachholbedarf bei umweltschonenden Fahrzeugen. Am Strom soll sich aus Kostengründen nichts ändern, obwohl sie plant, ab 1.8. die Fahrpreise zu erhöhen. Manche Städte sind schon weiter wie Hamburg bei der Hochbahn und Kassel. Dort werden erstens die Straßenbahnen mit Strom aus Wasserkraft betrieben, obwohl Wasserkraft auch negative ökologische Effekte haben kann und zweitens fördert der Kasseler Verkehrsbetrieb Klimaschutzprojekte in Schwellenländern, die von den Vereinten Nationen zertifiziert sind.


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Re: CO2-Bilanz im Berliner Verkehr
change hat geschrieben: Manche Städte sind schon weiter
Oft aber nur weil es Politisch gefordert wird auf zb Atomstrom zur verzichten. Freiwillig machen die das unternehmen nicht geht ja ins Geld.
Aber Technisch möglich ist vieles in Berlin zb Ökostrom für U Bahn und Tram, Hybridbusse mit geringen verbrauch und Schafstoff Ausstoß. Busspuren und Vorrangschaltungen um denn Diesel verbrauch und Schadstoff Ausstoß zur senken. Technisch ist vieles möglich und finanziell auch so teuer wie viele denken ist es oft nicht. Die BVG könnte allein durch Vorrangschaltungen im Jahr ca 20 Millionen sparen an Sprit und Stromkosten.
Doch fehlt in Berlin der Politische Wille den ÖPNV aus zur bauen und zur verbessern und etwas für die Umwelt zur tun der gegenfall ist hier der fall. Es wird in Berlin von den Politik alles erdenkbare gemacht den Autoverkehr zur fördern zb Verhinderung von Busspuren und Vorrangschaltungen, Straßen Ausbau und Verbreiterungen, Weigerung der Tram neue eigene Trassen zur bauen und auf zb Fahrspuren zur verzichten.
Das Geld wird in Berlin nicht für den ÖPNV ausgegeben sondern lieber für den A100 ausbau zb.
Die Berliner Politiker mögen halt die Idee von der Autogerechten Stadt.
Hatte mal gelesen das von allen Städten Deutschlands Berlin die schlechteste Ökobilanz hat.
Re: CO2-Bilanz im Berliner Verkehr
Gibt s eine zursammenstellung der Infos über Fahrzeug Versuche mit Wasserstoff und Erdgas und andere Antriebsmittel?
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