Frage zu Zielschilder

Hier könnt ihr über historische Dinge wie z.B. alte Fahrzeuge, ehemalige Linienführungen oder über stillgelegte Betriebshöfe sprechen.
GraphXBerlin
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Re: Frage zu Zielschilder

Ungelesener Beitrag von GraphXBerlin » Mittwoch 22. April 2020, 22:39

Britzer Junge hat geschrieben:
Dienstag 21. April 2020, 21:05
Bei der Durchsicht älterer Zielverzeichnisse ist mir eine Frage in den Sinn gekommen.

Die Linien 14E, 22E und 88* schilderten ja beide Ziele untereinander obwohl sie keine Ringlinien waren.
Beim 87er dagegen habe ich die Pulsstr.als eigenes Ziel in Erinnerung obwohl es sich hier im weitesten Sinne um eine Ringlinie handelte.

Gab es bestimmte Gründe dafür?

*= hier sogar zweimal. Einmal mit Augustaplatz und einmal mit Klinikum Steglitz.

Danke.
Die Frage ist erst mal, auf welchen Zeitraum beziehst Du Dich? Bei der Durchsicht in meinem großen Bildarchiv kann ich Deiner Ausführungen nicht Recht geben.

14E: Außer bei den Soli-Bussen nach der Wende schilderten weder Schilder noch Rollbänder beide Endziele gleichzeitig
22E: Beide Ziele nur bei einem Eindecker (DB, 80er Jahre) und einem E2U mit Schild sowie Soli-Busse. Doppeldecker (DE, SD) hatte alle nur ein Ziel.
88: Auch hier waren nicht immer zwei Ziele. E2U: "Lichterfelde, Klingsorplatz (Klinikum)". Soli-Bus: Beide Ziele. DB, Rollband, 80er Jahre: Hatte beide Ziele. SD200, SD202, etc: Ein Ziel "Lichterfelde, Augustaplatz. MAN E2H, 70er Jahre: "Lichterfelde, Klingsorplatz (Klinikum)".

Kurzum: Die Darstellung von Ringlinien bzw. beider Ziele war eher auf den Rollbändern mit den Neudrucken ab 1984. Ausnahmen mit "Ringlinie..." gab es aber auch auf den Schildern früherer Jahrzenhnte.
Die Broseband-E2H wurden ab 1971 gebaut, man musste vorne und an der rechten Seite im wahrsten Sinne "kurbeln" um das Zielschild zu ändern. M.E. erst ab 1983 kamen die Brosebänder mit der Automatik wo man nur noch auf die Taste drücken musste bis das richtige Ziel erreicht war.
Die ersten Brosebänder waren beim Büssing E2H71. Die automatische Steuerung hatten nur die Daimler Benz ab E2H74. Die MAN waren immer manuell außer eine Baureihe auf die ich jetzt nicht komme.
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Re: Frage zu Zielschilder

Ungelesener Beitrag von 3413 » Donnerstag 23. April 2020, 04:13

Die Broseband-E2H wurden ab 1971 gebaut, man musste vorne und an der rechten Seite im wahrsten Sinne "kurbeln" um das Zielschild zu ändern. M.E. erst ab 1983 kamen die Brosebänder mit der Automatik wo man nur noch auf die Taste drücken musste bis das richtige Ziel erreicht war.
Die ersten Brosebänder waren beim Büssing E2H71. Die automatische Steuerung hatten nur die Daimler Benz ab E2H74. Die MAN waren immer manuell außer eine Baureihe auf die ich jetzt nicht komme.
Einspruch: Die Kurbeltechnik hatten alle E2H (MAN + DB) bis einschließlich Baujahr 1982 (bis einschl. Wagen 1612). Erst ab 1983 (ab 1613) hatten alle Eindeckerserien (also DB E2H 83, 1613 - 1647; MAN E2H 83, 1648 - 1662; DB E2H 84, 1951 - 1990; MAN E2H 85, 1663 - 1669; DB E2H 83, 1670 - 1676) die Halbautomatik.

Man kann es auch auf Bildern recht gut sehen, dass die Bänder mit automatischer Weiterschaltung sehr bündig / dicht hinter der der Frontscheibe angeordnet waren. Bei allen anderen älteren Baujahren verliefen die Bänder etwas weiter zurückversetzt von der Glasscheibe.

Zur Anwendung kam bei den E2H 83 - 85 dabei genau die Technik, die es seit Anbeginn in den SD-Bussen gab, also das automatische Weiterschildern um je ein Zielfeld mit einem Tastendruck.

https://www.traditionsbus.de/Fahrzeuge/e2h_1986.htm, links neben dem IBIS-Gerät.

Die Funktion der automatischen Vorwahl der Zielnummer und dann Startknopf drücken hatten nur die SD 83.

Gruß
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Re: Frage zu Zielschilder

Ungelesener Beitrag von Britzer Junge » Donnerstag 23. April 2020, 08:02

Auf welchen Zeitraum? Dachte eigentlich das es schon immer so war weil ich die Ziele einzeln so nicht kenne und bisher auch keine Bilder sah wo es so war, das z.b. Klinikum Steglitz eigenständig war.

Deshalb danke für die Aufklärung.
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GraphXBerlin
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Re: Frage zu Zielschilder

Ungelesener Beitrag von GraphXBerlin » Donnerstag 23. April 2020, 20:24

3413 hat geschrieben:
Donnerstag 23. April 2020, 04:13

Die ersten Brosebänder waren beim Büssing E2H71. Die automatische Steuerung hatten nur die Daimler Benz ab E2H74. Die MAN waren immer manuell außer eine Baureihe auf die ich jetzt nicht komme.
Einspruch: Die Kurbeltechnik hatten alle E2H (MAN + DB) bis einschließlich Baujahr 1982 (bis einschl. Wagen 1612). Erst ab 1983 (ab 1613) hatten alle Eindeckerserien (also DB E2H 83, 1613 - 1647; MAN E2H 83, 1648 - 1662; DB E2H 84, 1951 - 1990; MAN E2H 85, 1663 - 1669; DB E2H 83, 1670 - 1676) die Halbautomatik.

Man kann es auch auf Bildern recht gut sehen, dass die Bänder mit automatischer Weiterschaltung sehr bündig / dicht hinter der der Frontscheibe angeordnet waren. Bei allen anderen älteren Baujahren verliefen die Bänder etwas weiter zurückversetzt von der Glasscheibe.

Zur Anwendung kam bei den E2H 83 - 85 dabei genau die Technik, die es seit Anbeginn in den SD-Bussen gab, also das automatische Weiterschildern um je ein Zielfeld mit einem Tastendruck.

https://www.traditionsbus.de/Fahrzeuge/e2h_1986.htm, links neben dem IBIS-Gerät.

Die Funktion der automatischen Vorwahl der Zielnummer und dann Startknopf drücken hatten nur die SD 83.

Gruß
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Ja, Du hast Recht. Ich gebe zu, dass ich da ein zu pauschales Wissen hatte da ich noch keine Zeit hatte mich genauer damit zu beschäftigen. Danke für die Richtigstellung. Gruß Carsten
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Re: Frage zu Zielschilder

Ungelesener Beitrag von 3413 » Freitag 24. April 2020, 04:18

Dafür habe ich mal auf deiner seite etwas gestöbert. Eine wirklich tolle Zusammenstellung zum Thema Zielschilder, -bänder

In meinmem Keller liegen noch ein paar Bänder, so gut wie jeder Hof ist vertreten. Spannend finde ich ein ex-Lichterfelder Band, dass ab 1988 in Ciceroer Bussen weiterverwendet wurde (3211 - 3218, 1801 - 1805) sowie ein Zielband Hof I ex Müllerstraße. Beim Lichtenberger Band bin ich mir momentan nicht so sicher, von welchem Hof das mal kam....

Ganz exotisch dürfte das alte Zielband aus LVG-Wagen 26 sein (ex 2869), welches invers bedruckt ist.

Tja, die ANNAX-Anzeige wollte die Familie leider nicht im Wohnzimmer an der Wand dulden, die ist nun ausgelagert. Ob die jemals wieder in Betrieb gehen wird, weiss ich nicht... :-)

Gruß
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Re: Frage zu Zielschilder

Ungelesener Beitrag von Jonas K. » Freitag 24. April 2020, 13:59

GraphXBerlin hat geschrieben:
Mittwoch 22. April 2020, 22:39
(...)
14E: Außer bei den Soli-Bussen nach der Wende schilderten weder Schilder noch Rollbänder beide Endziele gleichzeitig
(...)
Er bezog sich an der Stelle bestimmt auf den 14E5 Konradshöhe, Falkenplatz <> Alt-Heiligensee, bei dem tatsächlich beide Fahrzeiel auf einem Film untereinander angeordnet waren. Siehe auch Linienchronik zur 14/14E5: viewtopic.php?f=258&t=3876 (leider ist es auf dem kleinen Bild schlecht zu erkennen).

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Re: Frage zu Zielschilder

Ungelesener Beitrag von Britzer Junge » Freitag 24. April 2020, 15:35

Danke Jonas. An die Verwechslungsgefahr hatte ich nicht gedacht.

Aber Apropo Solidaritätsbusse, das wäre wohl ein eigenes Kapitel wert, wo die fuhren und was die (untereinander geschrieben) schilderten.

Aus der Erinnerung heraus würde ich da nicht viel zusammenbekommen.

Kann man das irgendwo nachlesen?
Und auch bei SMOG-Alarm fuhren ja Reisebusse als Verstärkung auf einigen Linien.

Schade das die Zentralbibliothek gerade geschlossen hat...
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Re: Frage zu Zielschilder

Ungelesener Beitrag von GraphXBerlin » Freitag 24. April 2020, 20:38

Ich habe aktuell rund 5000 (nur Bus der letzten 100 Jahre) digitalisierte Fotos. Darunter auch Unmengen an Soli-Bussen (Mauerbau, Smog und Mauerfall)
Leider kann ich sie hier wg. Urheberrecht nicht zeigen. Zumindest beim Mauerfall waren der Großteil verkürzte E-Wagen.
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Re: Frage zu Zielschilder

Ungelesener Beitrag von Linie67 » Freitag 24. April 2020, 22:32

Ich habe von den Solidaritätsbussen nach dem Mauerfall (erstmal) nur Fremdfotos in meinem Archiv. Was dort sehe : manche Busse fuhren ohne Liniennummer(also nur mit Ansage), manche nur mit der Liniennummer, andere mit dem schnell erstellten Steckschild,z. B. 94E Reimerweg(obere Zeile), S+U Zoolog. Garten(untere Zeile).
MFG Rolf

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Re: Frage zu Zielschilder

Ungelesener Beitrag von Britzer Junge » Samstag 25. April 2020, 11:05

Ich hab mir auch mal GraphXBerlins Buch angesehen, das Grundlage einiger Rätsel von mir in einem anderen Forum ist.

Trotzdem kommen mir bei einigen Zielen Fragen in den Kopf zwecks Standort bzw. Wendesituation.

-Lankwitz Havensteinstr.
Wie wurde da gewendet? Rückfahrt via Mühlenstr.?

-Lankwitz Eiswaldtstr.
Wendesituation?

-Invalidenstr.
War das Sandkrugbrücke?

-Lichtenrader Damm.
Heute Ecke Barnetstr.?

-Messedamm und Masurenallee.
Beides die gleiche Haltestelle gewesen?

-Steglitz Birkbuschstr.
Heutige Mozartstr.?

-Hohenzollerndamm und Mecklenburgische Str.
Standortfrage.

-Warum wurde Uhlandstr. E. Berliner Str. nicht als U Blissestr.bezeichnet?

Bis hierhin erstmal Danke für etwaige Antworten.
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