BVG: Floskeln statt Antworten
Verfasst: Mittwoch 24. November 2010, 07:15
Eine Berlinerin beschwerte sich über die ewigen Bus-Verspätungen. Als Antwort gab's nur Floskeln.
Quelle: Bz-Berlin.deDauerärger mit der Buslinie M27, immer wieder Verspätungen. Marion Bidner (49) wollte eine Erklärung von der BVG. Und musste warten, warten, warten …
Die Disponentin aus Charlottenburg nimmt den Bus der Linie M27, um zur Arbeit zu kommen. „Der ist selten pünktlich. Manchmal kommt er 20, sogar 40 Minuten zu spät und ist dann gerammelt voll“, beschwert sich die verärgerte BVG-Kundin.
Marion Bidner wollte den Ursachen der Verspätungen auf den Grund gehen, schrieb fünf E-Mails an das Unternehmen. „In jeder habe ich beschrieben, welche Probleme ich an diesem Tag mit dem Bus hatte, sogar die Uhrzeit genau vermerkt. Ich hatte die Hoffnung, dass mir die BVG den Grund für das Chaos, für die häufig langen Wartezeiten erklärt.“
Denkste! Als Antwort schickte das Unternehmen ihr Form-Mails: „Sehr geehrte Frau Bidner ... Wir haben Ihre Nachricht erhalten. Wir bedanken uns für Ihr Interesse an unserem Unternehmen und wünschen Ihnen allzeit gute Fahrt mit Ihrer BVG.“
Die guten Fahrten blieben ein frommer Wunsch. Die Busse verspäteten sich weiter – wie auch die gewünschte Erklärung von der BVG.
Über 13 Tage ging der E-Mail-Verkehr. Beschwerde hin, Formbrief her: „Sehr geehrte Frau Bidner …“
„Ich habe mich richtig verschaukelt gefühlt“, sagt die Charlottenburgerin.
Doch nach der sechsten Beschwerde die Überraschung: Plötzlich war die Antwort da – wie der Bus der Linie M27!
Auf zwei Seiten entschuldigte sich die BVG und erklärte: „Zurzeit sind wir nicht in der Lage, den geforderten Wageneinsatz sicherzustellen.“ Als Begründung nannte das Unternehmen notwendige Untersuchungen an Citaro-Bussen. Zurzeit sind immer noch 37 von ihnen in der Werkstatt, um die Ursache für die Brände der letzten Zeit zu klären.
Allerdings: Wann der M27 wieder pünktlich fährt, stand leider nicht in dem Schreiben.